Am zweiten Mai Wochenende fand in Nienburg/Weser die Deutsche Schülermeisterschaft der Sportart Ju-Jutsu statt. Insgesamt sechs Athleten und Athletinnen aus Nördlingen kämpften um die begehrten Medaillen.
Den Auftakt machte Julian Hager am Samstag in der Klasse Jugend U16 bis 69kg. Souverän startete Julian in seinen ersten Kampf. Seine deutlich platzierten Schlagtechniken brachten ihm schnell ein gutes Punktepolster ein. Nach Ablauf der Kampfzeig siegte Julian mit einem Vorsprung von 11 Punkten. Der nächste Kontrahent konnte ihm da schon mehr entgegensetzen. In einem spannenden Duell schenkten sich die Jugendlichen nichts. Am Ende stand es 9:8 für den Nördlinger Kämpfer. Mit diesem Sieg zog Hager ins Halbfinale ein, wo er auf seinen Landeskaderkollegen traf, dem er sich am Ende beugen musste. In seinem letzten Kampf, dem sogenannten kleinen Finale, verließen den jungen Landeskaderkämpfer langsam die Kräfte. Trotz verbissener Versuche konnte er sich am Ende nicht durchsetzen und belegte den 5. Platz.
Lavinia Beck bestritt ihre Kämpfe in der Klasse U16 bis 57kg ebenfalls am Samstag. Lavinia fand nicht so recht in das Turnier und musste sich im Auftaktkampf vorzeitig geschlagen geben. In der Trostrunde traf sie eine hessische Mitstreiterin. Lavinia lies sich nicht unterkriegen und gab im zweiten Kampf nochmal alles. Trotz allem reichte es am Schluss nicht für einen Sieg und Lavinia belegte den 9. Platz.
Die erste Gewichtsklasse des zweiten Kamptages war die U18 bis 77kg. Eine traditionell stark besetzte Kategorie, in der auch Max Schumann sein Glück versuchte. Den Auftaktkampf dominierte der Nördlinger ungefährdet vorzeitig durch technisches K.O. Die zweite Begegnung gegen einen Landeskollegen war äußerst spannend und sehr ausgeglichen. Aus medizinischen Gründen zum Schutz des Jugendlichen wurde dieser jedoch vor Ablauf der Zeit aus dem Kampf genommen. Nach einer kurzen Erholungszeit konnte er dann in der Trostrunde wieder einsteigen und erkämpfte sich noch einen Sieg. Knapp vor dem kleinen Finale musste er dann nochmal eine Niederlage einstecken und wurde auf den 7. Platz verwiesen.
Parallel kämpfte in der Gewichtsklasse darunter Sascha Brennförder bei der Jugend U18 bis 69kg. Das intensive Training in den letzten Monaten machte sich klar bemerkbar. In seinen ersten zwei Duellen machte er deutlich, dass er nicht ohne Medaille heimgehen würde. Souverän sicherte er sich zwei Siege durch Full Ippon, das ist je eine Hauptwertung (genannt Ippon) in den drei Fighting-Bereichen Schlagen, Werfen und Bodenkampf. Erst ein hessischer Kontrahent konnte die Siegessträhne des jungen Bayern im Halbfinale stoppen und schickte ihn in die Trostrunde. Dieser letzte Kampf sollte über die Medaille entscheiden. Mit klaren Techniken und konsequenten Angriffen sicherte er sich den dritten Platz.
Anna Kerle kämpfte bei den Mädchen bis 70kg um einen der begehrten Medaillenplätze gegen drei weitere Athletinnen. In ihren ersten zwei Begegnungen traf sie auf zwei Bundeskaderathletinnen. Größentechnisch überlegen konnte Anna im Schlagabtausch mit beiden Kontrahentinnen gut mithalten und übernahm zeitweise auch die Führung. War der Griff einmal hergestellt musste sie sich den international erfahrenen Gegnerinnen unterordnen und sich letztendlich in den zwei Kämpfen geschlagen geben. Der Ausgang des nächsten Duells entschied über die Platzierung der Nördlingerin. Hier lies Anna keinen Zweifel an ihren Absichten auf dem Podest zu landen. Nach zwei gekonnten Schlagtechniken sicherte sich Anna gleich darauf auch die Wertung für den Wurf. Die Haltetechnik am Boden brachte ihr schlussendlich den Sieg und somit den dritten Platz ein.
Den Abschluss des zweiten Kampftages machte die Gewichtsklasse U18 -62kg, in der auch Marvin Pfaffl antrat. Dieser startete mit einem Freilos und traf dann in seinem ersten Kampf auf einen Bundeskaderathleten aus Brandenburg. Marvin kämpfte verbissen und forderte sich einiges ab, konnte sich jedoch nicht gegen den erfahrenen Kämpfer durchsetzen. Somit ging es für Marvin in der Trostrunde mit dem Kampf um die Bronzemedaille weiter. Das Duell war äußerst spannend. Leider war es dem Nördlinger nicht vergönnt, den Kampf selbst zu beenden. Der Kontrahent setze einen Genickhebel bei dem Jugendlichen an, welche in der Wettkampfdisziplin verboten sind, und wurde daher vom Kampfgericht disqualifiziert. Mit einem Sieg und einer Niederlage landete Marvin daher auf dem 3. Platz
Mit diesem Turnier ging nun auch die Wettkampfphase der Jugend zu Ende. Durch eine Umstellung der Wettkampfsaison im Ju-Jutsu Verband Bayern bleibt den Wettkämpfern ein gutes Jahr Zeit, um sich auf die neue Saison in 2025 vorzubereiten. Die Trainer zeigen sich sichtlich zufrieden mit der Leistung der Nördlinger Athleten. Die wettkampffreie Saison wird nun für ein ausführliches Grundlagentraining genutzt.